K a p i t e l F ü n f u n d z w a n z i g

"WÖNKELMEYER! Komm, jetzt mach hier nicht auf eingeschnappt"

Wönkelmeyer war in der Badewanne und wollte nicht aussteigen, schon gar nicht Björn zuliebe. Das Wasser war perfekt, draußen regnete es und er konnte sich hier drinnen richtig entspannen. Wenn nur Björn nicht wäre.

"Ey, Wönkelmeyer! COME ON!"

"Ich bin nicht zu Hause" murmelte Wönkelmeyer leise und den Kopf schüttelnd vor sich hin. Dann sagte er es lauter:

"Ich bin nicht zu Hause, Björn"

"Willst Du mich verarschen?"

"Björn, Du nervst, da hab ich jetzt wirklich gerade mal keinen Bock drauf"

"Bitte?!? Geht's noch? Nach allem, was ich für Dich getan habe?? Also jetzt gehts aber los hier, oder was?!"

Wönkelmeyer hatte keine Lust mehr, es war alles gesagt. Zieh ab, Björn. Er glitt unter Wasser und genoss es, den brüllenden Björn nicht mehr zu hören.

"Ok, ok. Wenn Du es auf die Tour haben willst, kannste haben! Bis morgen bist Du raus aus meiner Wohnung, Du Stück S-C-H-E-I-ß-E! Und weißte wo ich jetzt hingehe? Dreimal darfste raten! Zu Megdi. EEEEEE OOOOOO EEEEEE OOOOOO! Bis zum gettno, da kannste aber einen drauf lassen!"

Wönkelmeyer blieb unter Wasser und versuchte an etwas Schönes zu denken, vergebens. Björn hatte ihn tatsächlich rausgeworfen. Vom Leben auf der Straße hielt Wönkelmeyer wenig, insbesondere seit er Schmiedekampf und Co hatte kennen lernen müssen. Er kannte niemanden, wusste also nicht wo er hin sollte, nur dass er heute seine Sachen packen und irgendeine Unterkunft finden musste. Es klingelte. Dann klopfte es.

"Huhn, alles klar, Huhn?"

Pieter! Mein einziger Freund ist ein schwergewichtiger Zwölfjähriger, den ich hier durchfüttere.

"Huhn, Du kannst bei mir pennen, aufn Sofa"

Wönkelmeyer wurde hellhörig, stieg aus der Wanne, warf sich seinen Bademantel um und ging zur Tür.

"Was?"

"Ey Wönkelhuhn, Du kannst bei mir pennen, ich wohn alleine"

"Echt?"

"Ja,bring Deine Scheise rüber"

***